SPD und FDP gemeinsam im Einsatz für die Feuerwehr

„Maßnahmenpaket zur Stärkung und Anerkennung gefordert“

Die Feuerwehrleute in Bedburg-Hau riskieren bei Brand- oder Rettungseinsätzen nicht selten Leib und Leben. Die Fraktionen von SPD und FDP wollen jetzt in einer gemeinsamen Initiative die Freiwillige Feuerwehr stärken, die Anerkennung steigern um letztendlich damit auch neue Einsatzkräfte zu gewinnen.

Der jetzt vorgestellte Brandschutzbedarfsplan stellt fest: Die Freiwillige Feuerwehr Bedburg-Hau ist gut aufgestellt und ausgerüstet. Sie erreicht schnell jeden Punkt der Gemeinde und leistet effektive Hilfe in den unterschiedlichsten Notlagen. Im kommunalen Vergleich sind sie weit vorne. Knapp 100 Mal rücken die ehrenamtlichen Kräfte jedes Jahr zu den unterschiedlichsten Uhrzeiten aus. Verlassen dabei zum Teil ihre Arbeitsplätze, Familien oder auch mal die eigene Geburtsfeier. Denn im Einsatz zählt jede Minute. Sie arbeiten freiwillig aus Überzeugung und fragen nicht nach Geld.

Es gibt auch die Kehrseite der Medaille: Auch in Bedburg-Hau fehlen Einsatzkräfte. Der demographische Wandel geht auch an der Feuerwehr nicht spurlos vorbei. Gesellschaftlich mangelt es häufig am Willen sich ehrenamtlich zu engagieren, um zu jeder Tages- oder Nachtzeit bereitzustehen. Weniger als früher arbeiten die Einsatzkräfte direkt am Ort, so dass es am Tag auch mal eng werden kann.

Um hier einzugreifen, möchten die Frei- und Sozialdemokraten im Gemeinderat ein Maßnahmenpaket für die etwa 150 Einsatzkräfte schnüren. Klares Ziel der Fraktionen ist es, die hohe Qualität der Notfallvorsorge und des Personalstandes in Bedburg-Hau langfristig und nachhaltig zu stärken und zu erhalten.

Willi van Beek, SPD-Fraktionsvorsitzender, schlägt vor: „Die Einführung eines Budgets zur Mitgliederwerbung und Öffentlichkeitsarbeit, damit die Feuerwehr sich zukünftig besser um die notwendige Personalgewinnung kümmern kann. Bislang finanzieren die Feuerwehrleute dies meist aus eigener Tasche.“ Zur Erhaltung der Motivation und des Personalstandes regt er eine Anerkennungsprämie für langjährige Feuerwehrkräfte an: „Der zeitintensive und nicht immer ungefährliche Einsatz der Feuerwehr für die Allgemeinheit sollte dadurch eine größere Wertschätzung erfahren.“

Jörg Pilkahn und Marcel Erps von der FDP Fraktion wissen um die körperlichen Belastungen bei der Feuerwehr. Für die freiwilligen Retter gelten die gleichen Gesundheits- und Fitnessanforderungen wie an Profis z. B. einer Berufsfeuerwehr. Um die Einsatzkraft der Ehrenamtlichen zu erhalten und auszubauen, regen sie an: „Die Ermöglichung der Erlangung eines Sportabzeichens von Mitgliedern der Feuerwehr durch kostenlose Kooperationen mit Sportvereinen oder die Beteiligung an den Eintrittskosten eines Fitnessstudios.“

Der Maßnahmenkatalog der Fraktionen soll nach der Sommerpause im Rat in Abstimmung mit der Leitung der Feuerwehr beraten und bearbeitet werden. Dazu gehört auch eine Kostenermittlung durch die Verwaltung. Aber letztendlich wissen alle Beteiligten, dass die schnelle Rettung von Menschen und die Bekämpfung von Gefahren nicht in Geldwerten aufgerechnet werden kann.

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